Blutegeltherapie

Die für den therapeutischen Einsatz verwendeten Blutegel (Hirud medicinalis) kommen aus spezialisierten Zuchtbetrieben die gemäß § 12 des Arzneimittelgesetzes geführt werden. Blutegeltherapien gründen auf der Interaktion zwischen Blutegel und Patient. Die Freisetzung von blutgerinnenden Enzymen sowie entzündungshemmenden Substanzen nach dem Biss des Egels dienen dem Therapieziel. Die druckablassende Wirkung des Aderlasses  sowie die freigesetzten Wirkstoffe Hirudin (Gerinnungshemmung, lokale Gefäßerweiterung), Eglin ( Hemmung bakterielle Verdauungsproteasen ) und Apyrase (Hemmung der Thrombozyten- Aggregation) sind nur einige wenige Wirkungsweisen der Blutegeltherapie und machen sie somit zu einer 'Wunderwaffe' in vielerlei Hinsicht.

Unsere Einsatzmöglichkeiten bei:

  • Hufrehe
  • Arthose
  • Spat
  • Schale
  • akute Piephacken
  • Lymphangitis
  • Tendopathien
  • Narbenbehandlungen
  • Hämatome
  • schlecht heilende Wunden  

Die eigentliche Blutegelbehandlung dauert zwischen 30 min und 2 Stunden und wird durch das eigentständige Loslösen des Blutegels beendet. Eine zwanghafte Entfernung wird aufgrund der Verunreinigungsgefahr nicht durchgeführt. Das Nachbluten der Wunde bis zu 24 Stunden ist erwünscht und sollte nicht gestoppt werden. Zwei Tage vor der Behandlung sollte auf das Füttern von geruchsintensiven Futtermitteln sowie die lokale Verwendung von Duftstoffen verzichtet werden, da die Egel sonst schlecht oder gar nicht beißen.

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